Inmitten des Zweiten Weltkriegs verwirklichte Edwin Lester in den USA eine abenteuerliche Idee: Eine Operette über Edvard Grieg! Der größte Teil der Handlung ist frei erfunden und zeigt den Komponisten im Konflikt zwischen seiner zukünftigen Frau Nina und einer lästigen italienischen Operndiva. Die Überraschung, dass „Song of Norway“ 1944 zu einem riesigen Broadway-Erfolg wurde, verdankt das Stück zum einen den Arrangements von Robert Wright und George Forrest, die als Songwriter in Hollywood genau wussten, wie man aus populären Melodien Hits macht. Entsprechend hört man das berühmte Eröffnungsthema des a-Moll-Klavierkonzerts plötzlich als Liebeserklärung von Griegs Freud Richard Nordraak an die wilde Natur Norwegens. Zum anderen engagierte man für die Broadway-Inszenierung den berühmten Choreographen George Balanchine und das Ballett Russe de Monte Carlo, damit flotte Tanzszenen das etwas dürre Libretto überdecken. Das Publikum war begeistert!
Entlang des überlieferten Soundtracks mit Mitgliedern der Originalbesetzung zeichnet der Vortrag die Geschichte dieser einmaligen Grieg-Operette nach.