„Musik und Demokratie“

Angesichts der gegenwärtigen Situation in Europa, die sich seit dem Beginn des russischen Angriffskriegs in der Ukraine nochmals dramatisch zugespitzt hat, ist die Dichotomie von „Musik und Politik“ derzeit omnipräsent. Dies betrifft nicht nur hitzige Diskussionen über die Beendigung oder Fortführung von Engagements russischer Künstler*innen in Europa und den USA, sondern auch Debatten über angemessen sensible Konzertdramaturgien oder eine kritische Hinterfragung kolonialer Ideologien in traditionellem Repertoire. Entlang historischer und kontroverser Positionen der europäischen und deutschen Musikgeschichte möchte der Vortrag eine Debatte ermöglichen, wie Ambivalenz von Musik und künstlerischer Autonomie in unserer eigenen politischen Gegenwart zu vermitteln ist.