Lecture

“Nordic Music Politics“. Michael Custodis resuming the project results

XVII International Congress of the German Musicological Society (GfM)

Im Jahr 2016 begann Prof. Dr. Michael Custodis (Münster) in Kooperation mit Ass. Prof. Dr. Arnulf Mattes (Grieg Research Centre, University of Bergen) ein Forschungsprojekt zum Musikleben Norwegens während der deutschen NS-Okkupation (1940–1945), das von 2017 bis 2021 von der DFG gefördert wurde. Dieses Themenfeld war bislang kaum an die international Musikforschung angebunden, sodass das Spektrum von der Kollaboration und Verfolgung bis zum Widerstand von Musiker:innen innerhalb ganz Norwegens sowie im schwedischen, englischen und amerikanischen Exil reicht. Innerhalb der primären Forschungsfelder untersuchte Ina Rupprecht die Präsenz deutscher Künstler:innen und Militärmusiker in Norwegen und Andreas Bußmann die Struktur der deutschen Kulturverwaltung sowie der norwegischen Kollaborationsbehörden. Die Studie von Michael Custodis zur Musik im zivilen und militärischen Widerstand, zur Verfolgung jüdischer und nichtjüdischer Musiker:innen sowie zum Musikerexil ist unlängst beim Waxmann-Verlag erschienen.

Während der vergangenen Jahre absolvierte das Projekt zwei internationale Tagungen und diverse Vortragsveranstaltungen, legte zahlreiche Publikationen vor, produzierte einen Dokumentarfilm über Lieder aus einem nordnorwegischen Gefangenenlager und mehrere initiierte Schulprojekte. Diese Ergebnisse möchte das Projekt rückblickend vorstellen und kritisch diskutieren.

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Datum: 28.09.2021

Uhrzeit: 11h

Ort: Hörsaal IX (Univ. Hauptgebäude)

Mitwirkende: Michael Custodis